Anfang Dezember hat mir eine liebe Origami Freundin den Link
der Facebook Gruppe „Winter Origami Exchange“ zugeschickt. Das Prinzip ist recht simpel und wurde schon
in tausend Varianten durchgeführt. Man schickt seine Adresse zu den
Veranstaltern, die losen einem eine andere Adresse zu und an diese Person
schickt man dann ein kleines Origamipäckchen. Die eigene Adresse landet bei
einem anderen Teilnehmer und von diesem bekommt man dann auch etwas
zugeschickt. Man musste außerdem versprechen, ein Foto vom erhaltenen Geschenk
auf Facebook zu posten. So wächst zur Zeit die Sammlung an tollen
Origamibildern auf der Gruppenseite.
Allerdings hatten die Veranstalter nicht mit den
Postunternehmen auf der Welt, dem deutschen Zoll und allen voran Leuten wie mir
gerechnet.
Für mich lief der Austausch folgendermaßen ab: Ende
November meldete ich mich an und wartete fortan gespannt auf eine Adresse. Ab
Anfang Dezember stieg dann bei mir der Stresslevel stetig an. Geschenke mussten
besorgt werden, diverse Feierlichkeiten mussten vorbereitet und dann auch
besucht werden, auf der Arbeit stieg die Zahl der Dinge, die noch im alten Jahr
erledigt werden mussten. Zwischendrin erhielt ich die Adresse, freute mich und
machte mir Gedanken, was in das Päckchen soll. Dann wurden wieder Plätzchen
gebacken und Konferenzen besucht. Plötzlich waren es nur noch wenige Tage bis
zum Datum, an dem man sein Paket abschicken sollte. Im letzten Augenblick faltete
ich einige meiner Modelle, verpackte sie so sicher und schön wie möglich und
stellte mich pünktlich am 19. Dezember in die kilometerlange Schlange in der
Post. Schließlich war Weihnachten, es wurde gefeiert, Eltern und
Schwiegereltern wurden besucht und dann kam auch schon Silvester, Party,
Neujahr, Urlaub zu Ende.
Mein Origamipäckchen für Desirae - My Origami package for Desirae |
Zwischendrin sah ich auf Facebook, dass immer mehr Teilnehmer
des Austauschs ihre Päckchen erhielten und es fiel mir ein Stein vom Herzen,
als ich sah, dass auch meines angekommen ist. Nur wir Potsdamer (und noch einige
Leute mehr) schienen noch eine Weile warten zu müssen. Aber die Zeit verging
schnell, denn bei mir scheint der Januar mittlerweile ähnlich vollgepackt zu
sein, wie der Dezember, da ich in diesem Monat all das versuche nachzuholen,
was ich im Vormonat verpasst hatte. Nur was ist mit den Dingen, die dann im
Januar auftauchen? Wie ein sehr kleines aber wunderbar gefülltes Origamipäckchen
aus Kalifornien.
Das Päckchen hat mich riesig gefreut, zumal es in einer
Plastetüte verpackt ankam, mit dem Vermerk, dass es unterwegs beschädigt wurde.
Es sah dramatisch aus, doch der wichtigste Inhalt, zwei wunderschöne und super
klein gefaltete Schildkröten von Robert Lang, hatten alles heil überstanden.
Selbst das dazugelegte Origamipapier hatte keinen Knick abbekommen. Nur die
Schachtel, in der alles verpackt war, sah etwas zerknautscht aus.
Sofort hab ich alles mit meiner Kamera dokumentiert und war
fest entschlossen auch rasch einen Blogartikel darüber zu verfassen. Diese
vielleicht ein bis zwei Tage wollte ich noch warten, bis ich die Bilder
ebenfalls auf Facebook poste.
Nun, aus diesen ein bis zwei Tagen wurden eher vier
Wochen. Mittlerweile ist es Februar und ich arbeite auf, was im Januar liegen
geblieben ist. Geplagt vom schlechten Gewissen habe ich meinen ursprünglichen
Blogartikel nun noch einmal komplett überarbeitet und versuche diesen nun reumütig
innerhalb eines Tages fertig zu kriegen.
Ausgetütetsieht es nicht besser aus - unwrapped it doesn't look much better |
Mein Fazit zum Winter Origami Exchange fällt daher auch
knapp aus: Ich danke ganz herzlich Sarrah Reshamwala für ihr wunderschönes
Origamigeschenk und den lieben Brief! Ein Dank geht auch an die Organisatoren,
ohne die solch ein Austausch nicht möglich wäre. Es hat mir riesig Spaß
gemacht, das Päckchen zu packen (auch wenn es eilig war), zu sehen, welche
tollen Sachen auf Facebook gezeigt wurden und solch ein schönes Päckchen zu
bekommen.
Mein einziger Verbesserungsvorschlag wäre, aus dem Winter
einen Summer Origami Exchange zu machen. Da sind weniger andere Päckchen zu
packen und auch die Post ist entspannter und weniger überfüllt. Und hoffentlich
hat Franzi bis dahin ihr Winterpaket auch bekommen…
In early
December a dear Origami friend sent me the link to the facebook group „Winter OrigamiExchange“. The idea is quite simple and well known in a thousand variations.
You send your address to the administrator, they send you a random address back
and yours is going to another person. Each participant is sending a package
filled with Origami to their random address. You also had to promise to post a
picture of the present you get, so a beautiful collection of Origami pictures
will develop on the group’s page.
But no one thought of how the post offices in
the world and the German customs agency would deal with it and most of all what
will people like me do.
Wunder Nummer eins, das Kami hat alles unbeschadet überstanden - miracle No. one, the kami survived unharmed |
This is how
I experienced the time of the exchange: In the end of November I registered for
the event and waited curiously for the address to be sent. From December on my
stress level rose gradually. Presents had to be bought, several festivities had
to be prepared and also attended, at work the number of things, that had to be
done before the end of the year, rose. In between I got the address, was happy
about it and made plans on what to put inside my parcel. The following days
cookies were baked und conferences attended. Suddenly there were only a few
days left until I had to send my parcel. I folded some of my models, packed it
as secure and nice as possible and made it just in time to take my place in the
long line in front of the post office. Finally it was Christmas, we celebrated,
visited parents and parents in law and then there was New Year’s Eve, New Year’s
Day, end of the holidays.
During
these days I saw on facebook more and more people getting their parcel and I
was relieved as I noticed that my parcel made it to its new owner as well. Just
we people from Potsdam (and some more elsewhere) had to wait a little longer.
But time went by really fast because I made all the things to do, that I
skipped in December. But what to do with the new tasks appearing in January?
Things like a small but so beautiful Origami package from California.
Der Deckel war leider nicht mehr zu retten - unfortunately I couldn't mend the lid |
I was so
happy about it, especially as it was packed in a plastic bag with the note that
it was damaged on its way. The damage seemed to be severe, but the most
important content, two beautifully folded miniature turtles designed by Robert
Lang were completely unharmed. Even the Origami paper that was in the parcel as
well survived with any wrinkle. Only the box where everything was inside was
smashed.
Immediately
I took my camera and documented everything and I wanted to write a blogpost
about it as fast as possible. Those one or two days until publication I wanted
to wait, to post my pictures on facebook.
Wunder Nummer 2 die Schildkröten haben keinen Kratzer abbekommen - miracle No. 2 the turtles doesn't even have a scratch on them |
Well,
those two days are about four weeks ago. Meanwhile it is February and I try to
catch up with all the things I haven’t done in January. Feeling very guilty I
have rewritten the first version of my article and try to finish it in one day.
That’s why
my résumé about the Winter Origami Exchange is quite short: I want to send a
big thank you and an even bigger sorry to Sarrah Reshamwala for her beautiful
Origami gift and kind letter! I also want to say thank you to the administrators
of the group for organizing everything and making it possible! It was so much
fun to make the package (even if it was in kind of a hurry), to see all the
great gifts on facebook and to receive such a great gift on my own.
My only
suggestion would be to change the Winter into a Summer Origami Exchange. This
way there won’t be so many other packages we have to fill and the post offices
may have more time and space. And maybe Franzi will get her Winter package until
then…
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