Mittwoch, 25. Februar 2015

Sterne aus Wasserstoff und Papier

Am vergangenen Samstag hatte ich die Gelegenheit zusammen mit lieben Freunden das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) zu Besuchen.
Geboten wurde uns ein sehr interessanter Vortrag über die Sonne, in der ich noch einmal daran erinnert wurde, dass wir in weniger als einem Monat eine partielle Sonnenfinsternis haben werden. Daran anschließend gab es eine kurze Führung über das Gelände, die dann aufgrund des überraschend guten Wetters abgebrochen wurde. Statt dessen erhielten wir als Abschluß des Ausflugs die Möglichkeit Sterne und Jupiter samt seiner Monde durch eines der dort befindlichen Teleskope zu betrachten.
Kalami Stern im AIP
Einen ausführlichen Bericht gibt es auf der Seite der Star Trek Tafelrunde, ich beschränke mich auf zwei Bilder die belegen, dass ich die Gelegenheit endlich mal wieder wahrgenommen habe und ein wenig Origami zurückgelassen habe - Sterne - natürlich.
Neben den heimlich ausgesetzten Modellen gingen auch ein Carmens Stern und ein Ringos Stern an unsere Referenten Dorothée und Hakan, weil sie uns einen so schönen Ausflug bereitet haben.

Last Saturday I visited the Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP).
We were invited to listen to a very interesting report about the sun, in which I was reminded of the partial solar eclipse on March 20th. Afterwards we started a short tour at the institute that was finished earlier due to the good weather. Instead we had the chance to watch the stars and Jupiter and its moons through one of the telescopes there.
A detailed report of our trip was published at the blog of the Star Trek Tafelrunde (sorry only in German). I put the focus of this blog entry on the Origami I left there. Of course I chose stars!
Next to the Models I left there for someone to find, I gave a Carmen's Star and a Ringo's Star to Dorothée and Hakan, who made this great evening possible.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Winter Origami Exchange

Anfang Dezember hat mir eine liebe Origami Freundin den Link der Facebook Gruppe „Winter Origami Exchange“ zugeschickt.  Das Prinzip ist recht simpel und wurde schon in tausend Varianten durchgeführt. Man schickt seine Adresse zu den Veranstaltern, die losen einem eine andere Adresse zu und an diese Person schickt man dann ein kleines Origamipäckchen. Die eigene Adresse landet bei einem anderen Teilnehmer und von diesem bekommt man dann auch etwas zugeschickt. Man musste außerdem versprechen, ein Foto vom erhaltenen Geschenk auf Facebook zu posten. So wächst zur Zeit die Sammlung an tollen Origamibildern auf der Gruppenseite.
Allerdings hatten die Veranstalter nicht mit den Postunternehmen auf der Welt, dem deutschen Zoll und allen voran Leuten wie mir gerechnet. 

Für mich lief der Austausch folgendermaßen ab: Ende November meldete ich mich an und wartete fortan gespannt auf eine Adresse. Ab Anfang Dezember stieg dann bei mir der Stresslevel stetig an. Geschenke mussten besorgt werden, diverse Feierlichkeiten mussten vorbereitet und dann auch besucht werden, auf der Arbeit stieg die Zahl der Dinge, die noch im alten Jahr erledigt werden mussten. Zwischendrin erhielt ich die Adresse, freute mich und machte mir Gedanken, was in das Päckchen soll. Dann wurden wieder Plätzchen gebacken und Konferenzen besucht. Plötzlich waren es nur noch wenige Tage bis zum Datum, an dem man sein Paket abschicken sollte. Im letzten Augenblick faltete ich einige meiner Modelle, verpackte sie so sicher und schön wie möglich und stellte mich pünktlich am 19. Dezember in die kilometerlange Schlange in der Post. Schließlich war Weihnachten, es wurde gefeiert, Eltern und Schwiegereltern wurden besucht und dann kam auch schon Silvester, Party, Neujahr, Urlaub zu Ende.

Mein Origamipäckchen für Desirae - My Origami package for Desirae
Zwischendrin sah ich auf Facebook, dass immer mehr Teilnehmer des Austauschs ihre Päckchen erhielten und es fiel mir ein Stein vom Herzen, als ich sah, dass auch meines angekommen ist. Nur wir Potsdamer (und noch einige Leute mehr) schienen noch eine Weile warten zu müssen. Aber die Zeit verging schnell, denn bei mir scheint der Januar mittlerweile ähnlich vollgepackt zu sein, wie der Dezember, da ich in diesem Monat all das versuche nachzuholen, was ich im Vormonat verpasst hatte. Nur was ist mit den Dingen, die dann im Januar auftauchen? Wie ein sehr kleines aber wunderbar gefülltes Origamipäckchen aus Kalifornien.

Das Päckchen hat mich riesig gefreut, zumal es in einer Plastetüte verpackt ankam, mit dem Vermerk, dass es unterwegs beschädigt wurde. Es sah dramatisch aus, doch der wichtigste Inhalt, zwei wunderschöne und super klein gefaltete Schildkröten von Robert Lang, hatten alles heil überstanden. Selbst das dazugelegte Origamipapier hatte keinen Knick abbekommen. Nur die Schachtel, in der alles verpackt war, sah etwas zerknautscht aus.
Sofort hab ich alles mit meiner Kamera dokumentiert und war fest entschlossen auch rasch einen Blogartikel darüber zu verfassen. Diese vielleicht ein bis zwei Tage wollte ich noch warten, bis ich die Bilder ebenfalls auf Facebook poste.
Sehr freundlich von der Deutschen Post, zuerst schmeißen sie einen Sack Zement auf dieses zarte, 8 cm große Päckchen und dann packen sie es in eine Plastetüte -
Very kind of the German Post, at first they throw a big pack of cement on this tender 8 cm package and afterwards they put it in a plastic bag
Nun, aus diesen ein bis zwei Tagen wurden eher vier Wochen. Mittlerweile ist es Februar und ich arbeite auf, was im Januar liegen geblieben ist. Geplagt vom schlechten Gewissen habe ich meinen ursprünglichen Blogartikel nun noch einmal komplett überarbeitet und versuche diesen nun reumütig innerhalb eines Tages fertig zu kriegen.

Ausgetütetsieht es nicht besser aus - unwrapped it doesn't look much better
Mein Fazit zum Winter Origami Exchange fällt daher auch knapp aus: Ich danke ganz herzlich Sarrah Reshamwala für ihr wunderschönes Origamigeschenk und den lieben Brief! Ein Dank geht auch an die Organisatoren, ohne die solch ein Austausch nicht möglich wäre. Es hat mir riesig Spaß gemacht, das Päckchen zu packen (auch wenn es eilig war), zu sehen, welche tollen Sachen auf Facebook gezeigt wurden und solch ein schönes Päckchen zu bekommen.
Mein einziger Verbesserungsvorschlag wäre, aus dem Winter einen Summer Origami Exchange zu machen. Da sind weniger andere Päckchen zu packen und auch die Post ist entspannter und weniger überfüllt. Und hoffentlich hat Franzi bis dahin ihr Winterpaket auch bekommen…

In early December a dear Origami friend sent me the link to the facebook group „Winter OrigamiExchange“. The idea is quite simple and well known in a thousand variations. You send your address to the administrator, they send you a random address back and yours is going to another person. Each participant is sending a package filled with Origami to their random address. You also had to promise to post a picture of the present you get, so a beautiful collection of Origami pictures will develop on the group’s page.
But no one thought of how the post offices in the world and the German customs agency would deal with it and most of all what will people like me do.
Wunder Nummer eins, das Kami hat alles unbeschadet überstanden - miracle No. one, the kami survived unharmed
This is how I experienced the time of the exchange: In the end of November I registered for the event and waited curiously for the address to be sent. From December on my stress level rose gradually. Presents had to be bought, several festivities had to be prepared and also attended, at work the number of things, that had to be done before the end of the year, rose. In between I got the address, was happy about it and made plans on what to put inside my parcel. The following days cookies were baked und conferences attended. Suddenly there were only a few days left until I had to send my parcel. I folded some of my models, packed it as secure and nice as possible and made it just in time to take my place in the long line in front of the post office. Finally it was Christmas, we celebrated, visited parents and parents in law and then there was New Year’s Eve, New Year’s Day, end of the holidays.
During these days I saw on facebook more and more people getting their parcel and I was relieved as I noticed that my parcel made it to its new owner as well. Just we people from Potsdam (and some more elsewhere) had to wait a little longer. But time went by really fast because I made all the things to do, that I skipped in December. But what to do with the new tasks appearing in January? Things like a small but so beautiful Origami package from California.
Der Deckel war leider nicht mehr zu retten - unfortunately I couldn't mend the lid
I was so happy about it, especially as it was packed in a plastic bag with the note that it was damaged on its way. The damage seemed to be severe, but the most important content, two beautifully folded miniature turtles designed by Robert Lang were completely unharmed. Even the Origami paper that was in the parcel as well survived with any wrinkle. Only the box where everything was inside was smashed.
Immediately I took my camera and documented everything and I wanted to write a blogpost about it as fast as possible. Those one or two days until publication I wanted to wait, to post my pictures on facebook.
Wunder Nummer 2 die Schildkröten haben keinen Kratzer abbekommen -
miracle No. 2 the turtles doesn't even have a scratch on them
Well, those two days are about four weeks ago. Meanwhile it is February and I try to catch up with all the things I haven’t done in January. Feeling very guilty I have rewritten the first version of my article and try to finish it in one day.

That’s why my résumé about the Winter Origami Exchange is quite short: I want to send a big thank you and an even bigger sorry to Sarrah Reshamwala for her beautiful Origami gift and kind letter! I also want to say thank you to the administrators of the group for organizing everything and making it possible! It was so much fun to make the package (even if it was in kind of a hurry), to see all the great gifts on facebook and to receive such a great gift on my own.
My only suggestion would be to change the Winter into a Summer Origami Exchange. This way there won’t be so many other packages we have to fill and the post offices may have more time and space. And maybe Franzi will get her Winter package until then…