Again another year is almost over and we start into its last eventful week. I wish you much joy during these seven days and even more of it in the upcoming year 2016!
„Kalami, die alte fernöstliche Kunst, Straßenkarten vernünftig zusammenzufalten.“ D.Adams, S.Böttcher, J.Lloyd: Der tiefere Sinn des Labenz. 2.Auflage, München 2004. Eigentlich soll es hier gar nicht um Kalami gehen, sondern um Origami, doch wer auch nur annähernd die Geduld hat sich dem Kartenfalten zu widmen, der kann auch anderes Papier in andere Formen bringen.
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Donnerstag, 24. Dezember 2015
Frohe Weihnachten!
Schon wieder ist ein Jahr so gut wie rum und wir beginnen mit der letzten turbulenten Woche. Ich wünsche Euch viel Freude an diesen sieben Tagen und noch viele mehr davon im kommenden Jahr 2016!
Sonntag, 6. Dezember 2015
Oh Tannenbaum
Bereits vor zwei Wochen habe ich ein Modell entwickelt, das weihnachtlich und dennoch sehr einfach zu falten sein sollte. Ziel war es eine Projektwoche mit Schülern der zweiten Klasse zu gestalten, in der sie das Modell erlernen und es am Ende auch selbst unterrichten können.
Herausgekommen ist ein Tannenbaum, der aus mehreren Teilen besteht, die einfach aufeinander gesetzt werden.
Am ersten Tag haben wir intensiv geübt die Bäume zu falten. Tag zwei widmete sich dann auch den Farben auf dem Papier. Mit Schnipseln aus Seidenpapier, das auf nasse weiße Blätter gelegt wurde, konnte jeder sein individuelles Papiermuster erstellen.
An Tag drei wurde schließlich besprochen, wie man eigentlich Origami anderen zeigt und die gefärbten Blätter wurden zu den "Meisterstücken" der Kinder.
Schließlich endete die Woche mit einem Schulfest bei dem alle mit viel Freude das Falten der Bäume unterrichteten (Kinder und Erwachsene wurden unterrichtet). Außerdem hatten wir im Laufe der drei Projekttage so viele Tannenbäume erstellt, dass wir eine wunderbare Raumdeko hatten.
Um auch Euch die Gelegenheit zu geben, das Bäumchen zu falten, habe ich eine Anleitung gezeichnet und sogar ein Video erstellt. Beachtet dabei bitte, dass das Video rein als Unterstützung gedacht ist und keine wirkliche Anleitung darstellt.
Herausgekommen ist ein Tannenbaum, der aus mehreren Teilen besteht, die einfach aufeinander gesetzt werden.
About two weeks ago I designed a model that is Christmassy and very easy to fold. It was meant to be the main subject in a project for second graders in which the kids learn how to teach the model to others. I ended up with a fir tree that ist made of several pieces stacked up to form the typical shape.
Am ersten Tag haben wir intensiv geübt die Bäume zu falten. Tag zwei widmete sich dann auch den Farben auf dem Papier. Mit Schnipseln aus Seidenpapier, das auf nasse weiße Blätter gelegt wurde, konnte jeder sein individuelles Papiermuster erstellen.
Eine Anleitung zum Anfassen - A touchable diagram |
On the first day we practiced hard to learn the tree ourselves. Day two was about the colour on the paper. We put pieces of coloured tissue paper on top of wet, white paper and everyone achieved his individual gradient paper.
An Tag drei wurde schließlich besprochen, wie man eigentlich Origami anderen zeigt und die gefärbten Blätter wurden zu den "Meisterstücken" der Kinder.
On day three we talked about how to show the folding method to others and made our masterpiece out of the coloured paper.
Schließlich endete die Woche mit einem Schulfest bei dem alle mit viel Freude das Falten der Bäume unterrichteten (Kinder und Erwachsene wurden unterrichtet). Außerdem hatten wir im Laufe der drei Projekttage so viele Tannenbäume erstellt, dass wir eine wunderbare Raumdeko hatten.
At the end of the week there was a big festivity at school where all the kids had so much fun to teach the trees to others (kids and adults). And during the week we have made so many fir trees, I had plenty to decorate the room with.
Kinder unterrichten Origami - Kids teaching Origami |
To give you the possibility to have your own Origami fir tree, I drew a diagram and even made a video. But please keep in mind, the video is just some additional help, no instruction on its own.
Samstag, 31. Oktober 2015
Ich würde meinen Kopf vergessen...
Da schreibt man voller Eifer einen neuen Blogartikel, ist stolz darauf, dass er auch mal eine Anleitung enthält und dann vergisst man die Hälfte. Gerade eben wurde ich von einer lieben Freundin daran erinnert. Sie sagte mir, dass ihr der Artikel zu meinem Potjomkinschen Stern sehr gefällt, sie aber schon an der Erstellung eines Fünfecks gescheitert ist. In diesem Augenblick machte es Klick und mir fiel ein, ich wollte doch noch ein Diagramm dafür verlinken.
Nun kommt es als Nachtrag, die meiner Meinung nach beste Methode, ein Fünfeck zu falten: Der Origami Club
Nun kommt es als Nachtrag, die meiner Meinung nach beste Methode, ein Fünfeck zu falten: Der Origami Club
You are writing a blogpost, you are proud that it even contains an instruction and then you have to notice, you've forgotten the half of it. Right now a dear friend of mine reminded me of that. She told me that she liked the article of the Star Potjomkin very much, but she was lost when the diagram asked for a pentagon. In this moment it made klick and I remembered, I wanted to add a link to this instruction.
So, last but not least, here is an instruction for the best method to fold a pentagon: The Origami Club
So faltet man ein Fünfeck, Bild und Anleitung vom Origami Club This is how you fold a pentagon, picture and instruction by th Origami Club |
Dienstag, 27. Oktober 2015
Potjomkinscher Stern
Aber in diesem Jahr möchte ich nicht nur zeitig mit dem Lebkuchenessen beginnen, sondern auch das Dekorieren soll pünktlich starten. Für einen Origami-Haushalt ist es dann aber wichtig, vorher sämtliche Sachen zu falten, die man verwenden möchte und deshalb gibt es heute eine Anleitung für einen Stern. Da ich derzeit nicht so viel Zeit am Computer verbringen möchte, habe ich sie per Hand gemacht und fotografiert.
Der Potjemkinsche Stern entstand aus dem Wunsch heraus, mehr fünfzackige Stern zu haben. Das Problem ist nur, dass man dafür einen Winkel braucht, der sich nicht so leicht falten lässt. Es gibt aber durchaus einen Weg, ein Fünfeck zu falten. Das habe ich mir einfach geschnappt und Sternenzacken daran gesetzt. Allerdings kommt mir das nun schon sehr gemogelt vor und Ihr könnt es Euch sicher denken, dies ist auch der Grund, warum der Stern nun heißt, wie er heißt.
Habt Spaß beim Falten! (Zur Anleitung nach Unten scrollen)
But this year I don't want to be just the first in eating gingerbread, but also be in time for the decoration at my home. For an Origami household it is important to have finished folding all the stuff you want to use and that is why I am presenting an instruction for a star today. As I don't want to spend too much time at the computer these days, I made it by hand and took a picture,
The Star Potjemkin is the result of my search for a star with five tips. The difficulty about is that the angle you need for this is not that easily too fold. But there is a way to make a pentagon. So I took this and just added the tips. However this feels like cheating and that is the reason why I gave this name to the model.
Have fun folding!
Eine Anleitung für ein Fünfeck gibt es hier.
You can get an instruction for a pentagon here.
Mittwoch, 21. Oktober 2015
Flower of Scotland
Am vergangenen Sonntag ergab sich dann ein Grund nun endlich dieses Modell zu zeigen. Ein Grund, der nicht wirklich etwas mit Origami zu tun hat... eigentlich gar nichts...
Am Sonntag fand die zweite Viertelfinalrunde der Rugby Weltmeisterschaft statt. Bereits zu Beginn des Turniers hatte ich Schottland zu meinem Favoriten erklärt, vor allem, weil ich mich vor einem Jahr in das Land verliebt hatte, aber auch, weil mir alle sagten, dass das Team die Vorrunde nicht überstehen würde - und ich bin immer für die, denen keine Chance eingeräumt wird.
Allen Unkenrufen zum Trotz schlug sich das Team super und sie erreichten das Viertelfinale, in dem sie gegen Australien antreten mussten. Wieder sagten mir alle, das wird nichts werden und das ist nicht schlimm, denn sie sind schon so weit gekommen. Das Spiel begann, Schottland lag zurück, dann holten sie auf, das Spiel wurde zu einem Kopf an Kopf Rennen. Fünf Minuten vor Schluss punkteten die Schotten erneut und es stand 32 zu 34 für Schottland. Fünf Minuten lang hoffen, dass die Australier nicht mehr Punkten. Fünf Minuten lang Schottland im Halbfinale sehen und insgeheim bereits mit der Meisterschaftstrophäe. Schließlich kam es aber zu einem Strafstoß 30 Sekunden vor Ende des Spiels. Australien verwandelte und gewann mit einem Punkt Vorsprung das Spiel.
Ich bin nicht der Sportmensch, doch das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Tatsächlich weiß ich bis jetzt nicht, wie ich es genau beschreiben soll. Daher also heute einfach nur die "Flower of Scotland" für den Weltmeister der Herzen
Last Sunday I finally found a reason to present the model. Even though the reason is not really connected to Origami... not at all...
On Sunday the second row of the quarter finals of the Rugby World Cup took place. Already at the beginning of the tournament I declared Scotland to be my favourite team, as I fell in love with the country last year and because everyone was saying, they won't even last the group stage - I am always on the side of the underdogs.
Against all predictions the team fought really well and reached the quarter final where they met against Australia. Again everyone was saying, they won't make it and it is a miracle that they got this far at all. The game started, Scotland was falling behind. Then they came back and the game turned out to be a head-to-head race. Five minutes before the end of the game Scotland scored again and got in the lead with 32 to 34 points. Five minutes of hoping the Australians won't score again. Five minutes of seeing Scotland in the semi finals and maybe even win the cup. Finally there was a penalty for Australia, just 30 seconds before the end of the game. Australia scored and won the game with only one point advantage.
I am not a sports person, but this was an emotional rollercoaster. Until today I don't know how to describe it. That's why I am just presenting the "Flower of Scotland" for the champion of my heart.
Sonntag, 4. Oktober 2015
ein Leserbrief a reader's letter
Vor langer langer Zeit habe ich eine E-Mail
bekommen, die ich eigentlich schon längst hier veröffentlichen wollte.
Irgendwie kam aber immer wieder etwas dazwischen, ich hatte wenig Gelegenheit
etwas zu schreiben, auch wenn es ja nur die Einleitung und Übersetzung ins
Englische ist. Schließlich wurden aus Tagen Wochen und dann Monate, die die
Nachricht zurücklag. Dennoch möchte ich den Text von Angelika nicht völlig
ignorieren und so kommt er eben heute:
Angelika schrieb: „Heute [20.06.2015]
bin ich auf Deiner Webseite auf Deinen „Bericht aus Bonn“ gestoßen und die
Frage an die prominenten und weniger prominenten Mitglieder unseres Vereins
nach ihrem ersten Origamibuch. Und spontan dachte ich, die Reihe fortzusetzen,
zumal alle genannten Bücher aus den letzten 25 Jahren waren.* Ich schick Dir
ein Foto von meinem ersten Origamibuch aus dem Jahr 1964. Es war meine erste
Begegnung mit dem Falten von Tieren, wobei allerdings der Begriff Origami noch
nicht auftauchte. Seither hab ich immer gefaltet, das Ganze aber erst in den
letzten 4 Jahren intensiviert.
Herzliche Faltergrüße aus Dessau
Angelika“
*Anmerkung von Kalami: Dies stimmt nicht, denn das erste
Buch von Ilan Garibi erschien 1968 und er erhielt es im Alter von 11 Jahren
(das war definitiv vor 1990). Melinas erstes Buch erschien 1981 und sie erhielt
es 1985 oder 1986.
Eine echte Rarität und ein Kleinod für jeden Origami Begeisterten. |
A very long
time ago I received an e-mail that I wanted to show on this blog. Somehow there
were many other things I had to do, so there was little to time for even just
writing an introduction and translating the message. Finally days turned into
weeks and then into months in which I hadn’t written about it. Nevertheless I
don’t want to ignore it completely, that’s why I post it today:
Angelika
wrote: “Today [6-20-2015] I stumbled over your “report from Bonn” on you
website and the question to the more or less famous members of Origami
Deutschland about their first Origami book. My first thought was, I can
continue this story, especially since all the listed books were published
during the last 25 years.* I am sending a picture of my first Origami book of
the year 1964 to you. It was my first time I got in touch with folding animals,
even though the term Origami didn’t appear. Ever since I was folding paper and
for four years even more.
Best
folding wishes from Dessau
Angelika”
*author's
note: That is not correct, as the first book of Ilan Garibi was published in
1968 and he received it at the age of 11 (definitely before 1990). Melina’s
first book was published in 1981 an she received it in 1985 or 1986.
Dienstag, 22. September 2015
Alte Bekannte - old acquaintance
Beim Stöbern auf der Seite stieß ich auch auf ein paar neue Anleitungen, von denen es mir besonders das Modell "Parallel Zabuton". Es ist absolut simpel aufgebaut, doch wird es geklebt, denn Taschen und Laschen gibt es nicht. Einige von Euch können sich vorstellen, dass ich in meinem Ehrgeiz gepackt war, eine Variante zu finden, die es einem Ermöglicht, das Modell ohne Klebstoff zu erstellen. Letztendlich war ich schon beim zweiten Versuch erfolgreich, ich verwendete einfach eine leicht abgewandelte Windmühlenbasis und alles klappte problemlos. Auch die rechteckige Version ist so möglich.
Parallel Zabuton made of rectangular paper; paper by Peter Keller https://www.etsy.com/de/listing/239721450/leichte-origami-papier-mit-blumenmuster |
Sonntag, 2. August 2015
Japan in Potsdam
An gleich zwei aufeinanderfolgenden Samstagen wurde in Potsdam japanische Geschichte und Kultur thematisiert und unsere Origamigruppe war mit dabei. Hier kommt der erste Bericht zu diesen Ereignissen.
Vor fünf Jahren war es dem Hiroshima-Platz Verein gelungen ein Denkmal gegenüber der Villa errichten zu lassen, in der sich dereinst Truman aufgehalten hatte. In den Wochen vor der Einweihung hatten wir mit Unterstützung vieler Bürger und Vereine 3000 Kraniche gefaltet und diese an die beiden japanischen Städte gesandt, sowie ein Bündel an 1000 Kranichen in Potsdam behalten.
Mit der Zeit sind der Platz und das Denkmal fester Bestandteil
der Stadt geworden und, wie ich erfuhr, auch ein häufiger Anlaufpunkt von
Touristen und Reisegruppen. In diesem Jahr wurde mit einer ganzen Reihe an
Veranstaltungen an die Ereignisse vor 75
Jahren erinnert. Den Abschluss fand die Reihe am vergangenen Samstag mit
einem Nachmittag des kreativen Gestaltens und einem Abend mit Reden und einem
Festakt.
Two Saturdays in a row Japanese History and Culture was a subject of events in Potsdam and the Origami Group Potsdam was a part of it. Here is the first report about it.
On July 25th a commemoration to remember the use of nuclear weapons against Japan in Hiroshima and Nagasaki took place. The military Operation was partly planned in Potsdam, when President Truman stayed in the town during the PotsdamConference.
Five years
ago the Hiroshima-Place Society managed to let a memorial be erected next to
the Mansion, where Truman had lived. The weeks before the inauguration with the
help of many people we managed to fold 3000 Origami cranes that we sent to
Hiroshima and Nagasaki and a 1000 of it remained in Potsdam.
Over the
time the place and the memorial became a well-known part of the town and as I
was informed, it is often a destination for visitors. This year there were a
bunch of actions to remember the events 75 years ago. The final event took
place last Saturday; It started with some creative work in the afternoon,
followed by speeches and a ceremonial act in the evening.
Sonntag, 21. Juni 2015
In the meantime - für Zwischendurch
Es ärgert mich immer wieder, dass ich so selten dazu komme, Artikel für meinen Blog zu verfassen. Es ist nicht so, dass ich kaum falte, es fehlt einfach die Zeit, um vernünftig darüber zu berichten. Da es mir aber wichtig ist, zu den Bildern auch ein wenig mehr zu schreiben, dauert es doch immer wieder viel zu lange, bis ich wieder etwas Neues veröffentliche.
Heute siegt nun die Unzufriedenheit über meine fehlende Internetpräsenz über den Anspruch detailliert zu berichten.
I am really frustrated about the periods of time without any new article on my blog. It is not because I am not folding anything, it is because there is so little time to report about something in a proper way. But as it is important to me to write a bit more about the pictures I am posting, weeks and weeks are going by until I publish something new.
Today the annoyance about my lack of activity in the internet wins over my ambition to report in detail.
Das gibt es also Neues: Ein modulares Origami Modell, dass sich der Technik des "Omega Sterns" bedient.
A piece of modular Origami, that is based on the assembling technique of the "Omega Star".
Heute siegt nun die Unzufriedenheit über meine fehlende Internetpräsenz über den Anspruch detailliert zu berichten.
I am really frustrated about the periods of time without any new article on my blog. It is not because I am not folding anything, it is because there is so little time to report about something in a proper way. But as it is important to me to write a bit more about the pictures I am posting, weeks and weeks are going by until I publish something new.
Today the annoyance about my lack of activity in the internet wins over my ambition to report in detail.
Das gibt es also Neues: Ein modulares Origami Modell, dass sich der Technik des "Omega Sterns" bedient.
A piece of modular Origami, that is based on the assembling technique of the "Omega Star".
Donnerstag, 14. Mai 2015
Eine Frage auf der Origami Deutschland Convention 2015
Am ersten Maiwochenende war es endlich wieder so weit, das
Jahrestreffen des Deutschen Origamivereins wurde in Bonn abgehalten. Es waren
drei wunderbare Tage voll von Papier, Falten und alte sowie neue Freunde
treffen.
Von vorangegangenen Treffen hatte ich bereits ausführlich
berichtet, was dort geschehen war und wie diese Zusammenkünfte generell
aussehen. Daher habe ich mich dieses Mal eine einzige Frage überlegt, die ich
ein paar anwesenden Faltern stellte. Gemessen an den 230 Teilnehmern habe ich
zwar nur sehr wenige Menschen befragt, dennoch sind einige wunderschöne
Geschichten zusammengekommen. Aber lest einfach selbst:
Bonn, 2. Mai 2015, ich habe die Hilli Zenz zum Falten |
Die Frage:
Welches war das erste Origamibuch, das du
besessen hast?
Ilan Garibis erstes Origami Buch - Ilan Garibis first Origami book |
Ilans erstes Buch war ‚Origami 1‘ von Robert Harbin. Alles
begann mit einem Flügel schlagenden Vogel, den ein Klassenkamerad zur Schule
mitbrachte, als Ilan elf Jahre alt war. Er kannte durchaus traditionelles
Origami, doch dieses Modell war für ihn neu und der Bewegungsmechanismus
faszinierte ihn.
Gemeinsam mit seiner Mutter ging Ilan in einen Laden und sie
kauften ein Origami Buch, in dem sich die Anleitung des besagten Vogels befand.
Für einen Zeitraum von 18 Jahren war dies die einzige Quelle von
Origami Modellen für ihn. Nichtsdestotrotz wusste er, dass es noch mehr geben
musste, denn er hatte die Hebräische Version von ‚Origami 1‘, auf dessen Titel
sich ein Einhorn befand. Das Besondere daran war, dass eine Anleitung für
dieses Modell im Buch fehlte.
Im Alter von 19 Jahren reiste Ilan schließlich nach Singapur
und besuchte dort einen Buchladen. Die große Zahl an Origamibüchern begeisterte
ihn und die Zeit mit nur einer Origami Quelle war vorbei.
Carlos Natan López
Nazario (Origami Natan)
Natans Geschichte ist kurz, aber ich denke es gibt einige,
die ganz ganz ähnlich sind. Sein erstes Buch war eine Sammlung von Origami
Modellen. Er kann sich leider nicht mehr an den Titel erinnern, doch weiß er
noch, dass darin ein Sonobe Modul zu finden war. Natan war bereits 20 Jahre
alt, als sein Mutter die Idee hatte, ihm ein Origami Buch zu schenken und
scheinbar kennt sie ihren Sohn sehr gut. Diese erste Sammlung mit Origami
Anleitungen markiert den Anfang eines wunderbaren Hobbys für ihn.
Yureikos erstes Origami Buch - Yureikos first Origami book |
Melina Hermsen (Yureiko)
Melina faltet quasi seit ihrer Geburt Papier und so bekam
sie auch ihr erstes eigenes Origami Buch relativ früh. Von einer Nachbarin
bekam sie im Alter von drei oder vier Jahren das Buch ‚Kami to Origami‘ von Kunihiko Kasahara geschenkt, das diese es nicht mehr brauchte. Das Besondere an
dem Buch ist, dass es aus dem Geburtsjahr Melinas stammt.
Bis in das Jahr 2007 war es die einzige Bezugsquelle von
Origami Modellen für sie. Bis dahin war es bereits sehr lädiert und fiel fast
auseinander, weil es so häufig verwendet wurde. Kein Wunder, dass Melina es
daher drei Jahre später noch einmal kaufte, als sie ihren „Wegbegleiter“ in
Sachen Origami in einer Neuauflage entdeckte. Heute nutzen vor allem ihre
Schüler das Buch, um das Falten zu erlernen, denn es deckt fast alle Bereiche
von Origami ab, von Tieren, über Actionmodelle bis hin zu Modularem Origami und
Kirigami.
Dirk Eisner (Eisfold)
Während andere erst einmal ihre Nische im Origami finden
mussten, schein Dirk sofort gewusst zu haben, was er will. Während eines
Aufenthalts in London im Jahre 2000 entdeckte er im Shop des Science Museums
das Buch ‚Mathematical Origami‘ von David Mitchell. Er sah es, kaufte es und
begann noch im Hotel damit, die ersten Modelle zu falten.
An sich wusste Dirk schon, was Origami ist, doch ein
derartiges Buch hatte er noch nie gesehen. Es war deshalb nicht nur die Neugier
am Falten allein, sondern auch sein generelles Interesse an der Mathematik, die
ihn dazu motivierten, genau dieses Buch zu kaufen. Danach ging es in diesem
Bereich weiter. Dirk suchte im Internet nach Informationen und stieß recht
schnell auf die Arbeit von Tom Hull, der recht ähnliche Modelle faltete.
Schließlich brachte ihn die Begeisterung so weit, dass er begann eigene Werke
zu entwickeln, die – wie konnte es auch anders sein – vor allem geometrische
Körper sind.
Franzis erstes Origami Buch - Franzis first Origami book |
Franziska Schwarz
(Flämingfalter junior)
Für Franziska kam der Gedanke, sich Origami Bücher zu
wünschen oder zu kaufen, lange Zeit nicht auf, denn sie brauchte nur zum Regal
ihrer Mutter gehen und sich dort ein Buch aussuchen. Sie faltete gern und fand
vor allem Gefallen an modularem Origami, vor allem das Sonobe Modul hatte es
ihr angetan. So kam es dann, dass sie im Jahr 2009 von dem Buch ‚Modular Origami Polyhedra‘ von Lewis Simon, Bennett Arnstein und Rona Gurkewitz hörte.
Darin sollten sich viele Variationen ihres Lieblingsmodells befinden und
schließlich entstand erstmals der Wunsch ein eigenes Origami Buch zu besitzen.
Und so wie es aussieht, war die Entscheidung goldrichtig gewesen, denn sie hat
tatsächlich jedes Stück Origami aus dieser Publikation nachgefaltet.
Helma van der Linde
Um ehrlich zu sein, dies ist meine Lieblingsgeschichte,
wahrscheinlich wegen der leicht ironischen Elemente. Helmas erstes Origami Buch
war ‚Origami Step by Step‘ von Robert Harbin. Sie kaufte es in den späten
1980er Jahren, als sie während einer Ausbildung in England war. Die Entscheidung,
in dieses Buch zu investieren war gefallen, als sie beim Durchblättern einen schönen
Schwan entdeckte.
Helmas Schwan von Patricia Crawford, gefaltet von Ondrej and Radim Cibulka -
Helmas swan by Patricia Crawford,
by
Ondrej and Radim Cibulka
|
Zu unserem Glück kam Helma zum Origami zurück, als sie 1996
schwanger war. Zur Ankunft des Babys wollte sie die Karten selbst machen und
vorne drauf sollte ein gefalteter Storch kommen. Dieses Mal holte sie sich
professionelle Hilfe vom Niederländischen Origamiverein. Sie besuchte eine Frau
und nach langer Suche in deren Büchersammlung kaufte sie ihr zweites
Origamibuch, eines mit einem Storch darin. Aber noch immer war Helma ein
Anfänger und der Storch war nicht für sie gemacht. Der Unterschied dieses Mal
war aber, dass sie jemanden gefunden hatte, der ihr helfen konnte, die Modelle
zu falten. Die beiden Frauen wurden Freunde, Helma trat der Origami Sociëteit Nederland bei und auf die Babykarten kam ein einfacher Kranich drauf.
Daniel Chang (Mitanei)
Daniel wurde durch seinen Cousin auf das Thema Origami
gebracht. Er war so begeistert davon, dass ihm seine Tante beim nächsten Besuch
ein Origamibuch aus ihrem Heimatland, den USA mitbrachte. An den Titel erinnert
Daniel sich zwar nicht mehr, aber er weiß noch, dass es ein amerikanisches Buch
war, Schachteln, einen Kranich und ein Gesicht enthielt. Die Leidenschaft war
auf jeden Fall entfacht und nach ca. 2 Jahren kam bereits das nächste Buch in
die Sammlung.
Echse von Jens Kober, gefaltet von Gonzalo García Calvo - Lizard by Jens Kober, folded by Gonzalo García Calvo |
Jens Kober
Jens hat eine Entwicklung durchgemacht, die glaube ich gar
nicht so selten ist. Er hatte als Kind schon immer gern gebastelt und so
erhielt er dann auch im Alter von acht Jahren von seinen Eltern das Buch ‚Hobby Origami‘ von Zülal Aytüre-Scheele plus Papier als Geschenk. Es gefiel ihm und
so bekam er auch noch die nachfolgenden Bände der Autorin.
Mit 12 Jahren kam dann aber der Bruch, die Bücher blieben im
Regal und andere Dinge nahmen ihren Platz in Jens‘ Leben ein. Doch die Falter
in der Welt legten keine Pause ein. Als Jens dann im Jahr 2010 im Internet nach
Origami suchte, um ein Geburtstagsgeschenk zu dekorieren, war er begeistert,
wie viel es noch zu Origami gab und er kam zurück zum Papierfalten.
Ilses neuestes Bild auf Flickr - Ilses newest photo at flickr |
Die gute Seele von Flickr, Esli, hat erst 2010 zu Origami
gefunden. Auslöser waren der Ruhestand, mit dem mehr Zeit zur Verfügung stand,
und ein Geschenk, das mit einem Sonobewürfel dekorierte war, dies brachte das
Interesse. Ilse machte sich schlau und entdeckte Origamischachteln für sich,
diese sind wunderschön und auch noch praktisch. Dementsprechend war dann auch
ihr erstes Buch eines mit Schachteln und natürlich von der Meisterin Tomoko
Fuse.
Auch hier folgten viele weitere Bücher, der Account bei
Flickr, die Mitgliedschaft bei Origami Deutschland. Es blieb auch nicht bei
Schachteln, Ilse stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen, derzeit sind
es komplexere Tiere und Tessellations.
So, das war es, mehr Leute habe ich nich befragt. Repräsentativ
ist es damit auf keinen Fall, aber es bietet eventuell eine kleine Auswahl an
Origamigeschichten. Im Nachhinein fiel mir allerdings auf, dass ich keinen
jüngeren Origamifalter befragt habe. Alle Befragten haben Bücher als Ursprung
ihrer Leidenschaft, außer Ilse, die erst sehr spät angefangen hat. Die Theorie
wäre also, dass die „Internet Generation“ sich zunächst über die digitalen
Medien mit Anleitungen versorgt hat und dann später erst nach ganz spezieller
Literatur suchte. Vielleicht gibt es auch jene, die gar kein Buch haben?
Erzählt mir einfach Eure Geschichte in den Kommentaren und
vielleicht wird dann einiges klarer.
During the
first weekend of May the annual meeting of Origami Germany took place in Bonn. It’s been three
wonderful days full of paper, folding and meeting old as well as new friends.
I wrote
about former conventions and what we are doing there in detail on this blog.
This time I chose to pose one single question to some of the present folders.
Compared to the number of 230 people at the meeting, I asked quite a few
people, but all together these are some very beautiful stories. Well, just have
a look by yourself:
Folding together with special guest Mark Bolitho |
The
question:
Which was the first Origami book, that you owned?
Ilan
Garibi (Israel)
Ilans first
book was ‘Origami 1’ by Robert Harbin. Everything started with a flapping bird
a classmate brought to school when Ilan was eleven years old. He knew about
some traditional Origami, but this model was new to him and he was fascinated
about the mechanism that made it move.
Together
with his mom Ilan went to a shop and bought an Origami book with the
instruction for this special bird in it. For 18 years this was the only
resource of Origami models to him. Nevertheless he knew there had to be more,
because he had the Hebrew version of ‘Origami1’, with a unicorn on the cover.
The funny thing about it is that there was no instruction for a unicorn in the
book.
At the age
of 19 Ilan travelled to Singapore and went to book store there. The large
number of Origami books amazed him and no longer had only one source of
diagrams.
Natan... |
Carlos Natan López Nazario (Origami Natan)
Natans
story is short, but I think there are many like these. His first book was a
collection of Origami models. He does not remember, what the title of it was,
but he knows that there was a Sonobe Unit in it. Natan was already 20 years old
when his mother had the idea to give him an Origami book as a present and it
looks like she knows her son very well. This first collection of Origami instructions
marked the beginning of a great hobby to him.
Melina Hermsen (Yureiko)
It seems as
if Melina was folding paper since she was born and so she received her first
Origami book quite early. At the age of three or four a neighbor gave her the
book ‘Kami to Origami’ by Kunihiko Kasahra as a present, because she didn’t
need it anymore. The fun fact about the book is that it was published in the
year of Melinas birth.
Until 2007
this was the only source of Origami models to her. By the time the book was
almost falling apart, because it had been used that much. No wonder that Melina
bought the new edition of her “Origami companion”, when she found it three
years later. Nowadays her students use the book to learn how to fold as there
are so many techniques in it. There are animals and action models, Modular
Origami and even Kirigami in there.
Dirks erstes Origami Buch - Dirks first Origami book |
Dirk Eisner (Eisfold)
While
others had to find their niche in Origami, it looks as if Dirk always knew what
he wanted. During a journey to London in the year 2000 he stumbled over the
book ‘Mathematical Origami’ by David Mitchell in the shop of the Science
Museum. He saw it, he bought it and started to fold models out of it as soon as
he was back in the hotel.
All in all
Dirk already knew what Origami is, but he had never seen a book like this
before. It was not only curiosity in folding something, but also the interest
in Math that motivated him to buy this special book. After this event he went
on concentrating on this topic. Dirk looked up some information in the internet
and found the work by Tom Hull, who does quite similar things. Finally the
fascination about Origami was that high that he designed his own models – most
of all geometric shapes.
Franziska Schwarz (Flämingfalter junior)
To
Franziska the idea of buying an Origami book didn’t occur for a long time,
because she only had to go to the shelf of her mother and take one out. She
liked folding and she took a pleasure in doing Modular Origami, especially the
Sonobe unit she appreciated. Finally she heard about the book ‘Modular Origami Polyhedra‘ by Lewis Simon, Bennett Arnstein and Rona Gurkewitz in 2009. It was said that there are many variations
of the Sonobe in it and for the first time there was the desire to own an
Origami book. And it looks as if the decision was right, because she folded
every piece of Origami that was shown in this publication.
Helmas erstes Origami Buch - Helmas first Origami book |
Helma van der Linde
To be
honest this is my favorite story because of the slightly ironic parts in it. Helmas
first Origami book was ‘Origami Step by Step’ by Robert Harbin. She bought it
in the late 1980s, during an apprenticeship in England. The decision to spend
money on it was made when she saw a nice swan in the book while flipping through
the pages. Helma really wanted to fold the bird, but as it is a complex model
and she was just starting to do Origami, she couldn’t finish it. So for about
ten years that was it for paper folding.
Lucky us
Helma came back to Origami when she was pregnant in 1996. She had the idea to
make the announcement card on her own and put a folded stork on the cover. This
time she contacted a professional from the Dutch Origami Society. She visited
the woman and after a long time of searching through her collection of books,
bought her second book, one with a stork in it. But still Helma was just a
beginner and the stork was not made for her. The difference this time was that she could get some help folding all
these models. The two women became friends, Helma joined the Origami Sociëteit Nederland and on the announcement cards she put a simple crane.
Daniel Chang (Mitanei)
Daniel was
introduced to the topic of Origami by his cousin. He was so enthusiastic about
it that his aunt brought him an Origami book from the USA, her home country,
when they visited him the next time. Daniel can’t remember the title anymore,
but he still knows that it was an American book with some boxes, a crane and a
face in it. It awoke a passion and already two years later he got a second book
for his collection.
Jens' erstes Origami Buch - Jens' first Origami book |
Jens Kober
I think
Jens‘ story is one of those you hear a bit more often. As a kid he had much fun
to be creative and so his parents gave him the book ‘Hobby Origami’ by Zülal Aytüre-Scheele
plus some paper as a present when he was eight. He liked it and so he also got
the two following books by the author.
At the age
of 12 there was a cut, the books stayed on the shelf and other things were more
important. But the folders in world didn’t take a break. When in 2010 Jens did
a research on Origami, because he was planning on a special decoration for a
birthday present, he was amazed how much more there was about Origami and he
came back to folding paper.
The kind
soul at Flickr, Esli, discovered Origami in 2010. It started with her
retirement, which came along with more free time, and a present on with a Sonobe
model attached on it, this made her curious about paper folding. Ilse informed
herself and found Origami boxes as a great introduction to the hobby, as they
are both beautiful and useful. According to this her first book was one with
boxes, of course by the master Tomoko Fuse.
Again this
was the beginning, followed by many other books, a Flickr account, a membership
at Origami Deutschland. She even didn’t only stick to boxes, Ilse is
challenging herself on and on again, these days she is working on more complex
animals and tessellation.
So, that’s it,
I haven’t asked more people. It is not representative, but at least it’s a
small collection of Origami stories. In the aftermath I noticed that I haven’t
asked younger folders. The origin of their enthusiasm of all the interviewed
people were books, except Ilse who started much more lately. The theory could
be that the “World Wide Web Generation” found their instructions in digital
medea for the first years and purchased more specialized books later. Maybe
there are also those who don’t own any book at all?
Just tell
me your story in the comments and possibly the picture becomes clearer.
Mittwoch, 25. Februar 2015
Sterne aus Wasserstoff und Papier
Geboten wurde uns ein sehr interessanter Vortrag über die Sonne, in der ich noch einmal daran erinnert wurde, dass wir in weniger als einem Monat eine partielle Sonnenfinsternis haben werden. Daran anschließend gab es eine kurze Führung über das Gelände, die dann aufgrund des überraschend guten Wetters abgebrochen wurde. Statt dessen erhielten wir als Abschluß des Ausflugs die Möglichkeit Sterne und Jupiter samt seiner Monde durch eines der dort befindlichen Teleskope zu betrachten.
Kalami Stern im AIP |
Neben den heimlich ausgesetzten Modellen gingen auch ein Carmens Stern und ein Ringos Stern an unsere Referenten Dorothée und Hakan, weil sie uns einen so schönen Ausflug bereitet haben.
We were invited to listen to a very interesting report about the sun, in which I was reminded of the partial solar eclipse on March 20th. Afterwards we started a short tour at the institute that was finished earlier due to the good weather. Instead we had the chance to watch the stars and Jupiter and its moons through one of the telescopes there.
A detailed report of our trip was published at the blog of the Star Trek Tafelrunde (sorry only in German). I put the focus of this blog entry on the Origami I left there. Of course I chose stars!
Next to the Models I left there for someone to find, I gave a Carmen's Star and a Ringo's Star to Dorothée and Hakan, who made this great evening possible.
Mittwoch, 18. Februar 2015
Winter Origami Exchange
Anfang Dezember hat mir eine liebe Origami Freundin den Link
der Facebook Gruppe „Winter Origami Exchange“ zugeschickt. Das Prinzip ist recht simpel und wurde schon
in tausend Varianten durchgeführt. Man schickt seine Adresse zu den
Veranstaltern, die losen einem eine andere Adresse zu und an diese Person
schickt man dann ein kleines Origamipäckchen. Die eigene Adresse landet bei
einem anderen Teilnehmer und von diesem bekommt man dann auch etwas
zugeschickt. Man musste außerdem versprechen, ein Foto vom erhaltenen Geschenk
auf Facebook zu posten. So wächst zur Zeit die Sammlung an tollen
Origamibildern auf der Gruppenseite.
Allerdings hatten die Veranstalter nicht mit den
Postunternehmen auf der Welt, dem deutschen Zoll und allen voran Leuten wie mir
gerechnet.
Für mich lief der Austausch folgendermaßen ab: Ende
November meldete ich mich an und wartete fortan gespannt auf eine Adresse. Ab
Anfang Dezember stieg dann bei mir der Stresslevel stetig an. Geschenke mussten
besorgt werden, diverse Feierlichkeiten mussten vorbereitet und dann auch
besucht werden, auf der Arbeit stieg die Zahl der Dinge, die noch im alten Jahr
erledigt werden mussten. Zwischendrin erhielt ich die Adresse, freute mich und
machte mir Gedanken, was in das Päckchen soll. Dann wurden wieder Plätzchen
gebacken und Konferenzen besucht. Plötzlich waren es nur noch wenige Tage bis
zum Datum, an dem man sein Paket abschicken sollte. Im letzten Augenblick faltete
ich einige meiner Modelle, verpackte sie so sicher und schön wie möglich und
stellte mich pünktlich am 19. Dezember in die kilometerlange Schlange in der
Post. Schließlich war Weihnachten, es wurde gefeiert, Eltern und
Schwiegereltern wurden besucht und dann kam auch schon Silvester, Party,
Neujahr, Urlaub zu Ende.
Mein Origamipäckchen für Desirae - My Origami package for Desirae |
Zwischendrin sah ich auf Facebook, dass immer mehr Teilnehmer
des Austauschs ihre Päckchen erhielten und es fiel mir ein Stein vom Herzen,
als ich sah, dass auch meines angekommen ist. Nur wir Potsdamer (und noch einige
Leute mehr) schienen noch eine Weile warten zu müssen. Aber die Zeit verging
schnell, denn bei mir scheint der Januar mittlerweile ähnlich vollgepackt zu
sein, wie der Dezember, da ich in diesem Monat all das versuche nachzuholen,
was ich im Vormonat verpasst hatte. Nur was ist mit den Dingen, die dann im
Januar auftauchen? Wie ein sehr kleines aber wunderbar gefülltes Origamipäckchen
aus Kalifornien.
Das Päckchen hat mich riesig gefreut, zumal es in einer
Plastetüte verpackt ankam, mit dem Vermerk, dass es unterwegs beschädigt wurde.
Es sah dramatisch aus, doch der wichtigste Inhalt, zwei wunderschöne und super
klein gefaltete Schildkröten von Robert Lang, hatten alles heil überstanden.
Selbst das dazugelegte Origamipapier hatte keinen Knick abbekommen. Nur die
Schachtel, in der alles verpackt war, sah etwas zerknautscht aus.
Sofort hab ich alles mit meiner Kamera dokumentiert und war
fest entschlossen auch rasch einen Blogartikel darüber zu verfassen. Diese
vielleicht ein bis zwei Tage wollte ich noch warten, bis ich die Bilder
ebenfalls auf Facebook poste.
Nun, aus diesen ein bis zwei Tagen wurden eher vier
Wochen. Mittlerweile ist es Februar und ich arbeite auf, was im Januar liegen
geblieben ist. Geplagt vom schlechten Gewissen habe ich meinen ursprünglichen
Blogartikel nun noch einmal komplett überarbeitet und versuche diesen nun reumütig
innerhalb eines Tages fertig zu kriegen.
Ausgetütetsieht es nicht besser aus - unwrapped it doesn't look much better |
Mein Fazit zum Winter Origami Exchange fällt daher auch
knapp aus: Ich danke ganz herzlich Sarrah Reshamwala für ihr wunderschönes
Origamigeschenk und den lieben Brief! Ein Dank geht auch an die Organisatoren,
ohne die solch ein Austausch nicht möglich wäre. Es hat mir riesig Spaß
gemacht, das Päckchen zu packen (auch wenn es eilig war), zu sehen, welche
tollen Sachen auf Facebook gezeigt wurden und solch ein schönes Päckchen zu
bekommen.
Mein einziger Verbesserungsvorschlag wäre, aus dem Winter
einen Summer Origami Exchange zu machen. Da sind weniger andere Päckchen zu
packen und auch die Post ist entspannter und weniger überfüllt. Und hoffentlich
hat Franzi bis dahin ihr Winterpaket auch bekommen…
In early
December a dear Origami friend sent me the link to the facebook group „Winter OrigamiExchange“. The idea is quite simple and well known in a thousand variations.
You send your address to the administrator, they send you a random address back
and yours is going to another person. Each participant is sending a package
filled with Origami to their random address. You also had to promise to post a
picture of the present you get, so a beautiful collection of Origami pictures
will develop on the group’s page.
But no one thought of how the post offices in
the world and the German customs agency would deal with it and most of all what
will people like me do.
Wunder Nummer eins, das Kami hat alles unbeschadet überstanden - miracle No. one, the kami survived unharmed |
This is how
I experienced the time of the exchange: In the end of November I registered for
the event and waited curiously for the address to be sent. From December on my
stress level rose gradually. Presents had to be bought, several festivities had
to be prepared and also attended, at work the number of things, that had to be
done before the end of the year, rose. In between I got the address, was happy
about it and made plans on what to put inside my parcel. The following days
cookies were baked und conferences attended. Suddenly there were only a few
days left until I had to send my parcel. I folded some of my models, packed it
as secure and nice as possible and made it just in time to take my place in the
long line in front of the post office. Finally it was Christmas, we celebrated,
visited parents and parents in law and then there was New Year’s Eve, New Year’s
Day, end of the holidays.
During
these days I saw on facebook more and more people getting their parcel and I
was relieved as I noticed that my parcel made it to its new owner as well. Just
we people from Potsdam (and some more elsewhere) had to wait a little longer.
But time went by really fast because I made all the things to do, that I
skipped in December. But what to do with the new tasks appearing in January?
Things like a small but so beautiful Origami package from California.
Der Deckel war leider nicht mehr zu retten - unfortunately I couldn't mend the lid |
I was so
happy about it, especially as it was packed in a plastic bag with the note that
it was damaged on its way. The damage seemed to be severe, but the most
important content, two beautifully folded miniature turtles designed by Robert
Lang were completely unharmed. Even the Origami paper that was in the parcel as
well survived with any wrinkle. Only the box where everything was inside was
smashed.
Immediately
I took my camera and documented everything and I wanted to write a blogpost
about it as fast as possible. Those one or two days until publication I wanted
to wait, to post my pictures on facebook.
Wunder Nummer 2 die Schildkröten haben keinen Kratzer abbekommen - miracle No. 2 the turtles doesn't even have a scratch on them |
Well,
those two days are about four weeks ago. Meanwhile it is February and I try to
catch up with all the things I haven’t done in January. Feeling very guilty I
have rewritten the first version of my article and try to finish it in one day.
That’s why
my résumé about the Winter Origami Exchange is quite short: I want to send a
big thank you and an even bigger sorry to Sarrah Reshamwala for her beautiful
Origami gift and kind letter! I also want to say thank you to the administrators
of the group for organizing everything and making it possible! It was so much
fun to make the package (even if it was in kind of a hurry), to see all the
great gifts on facebook and to receive such a great gift on my own.
My only
suggestion would be to change the Winter into a Summer Origami Exchange. This
way there won’t be so many other packages we have to fill and the post offices
may have more time and space. And maybe Franzi will get her Winter package until
then…